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 Ostara, die germanische Frühlingsgöttin

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BeitragThema: Ostara, die germanische Frühlingsgöttin   Ostara, die germanische Frühlingsgöttin EmptyMo März 20, 2017 4:29 pm

Die germanische Frühlingsgöttin Ostara – Kampf gegen die Eisriesen der Winterzeit
Die Frühlingsgöttin Ostara symbolisiert das Erwachen der Natur und ist umgeben von Lichtstrahlen. Als Botin des Frühlings stellt sich die Göttin der Morgenröte dem Kampf gegen die Eisriesen der Winterzeit.
Sie haben sich wahrscheinlich schon öfter gefragt, wo eigentlich der Osterhase herkommt und warum er gerade Ostereier bringt. Diese Symbole des Osterfestes, wie wir sie heute kennen und lieben, entwickelten sich direkt aus der heidnischen Verehrung der germanischen Göttin Ostara anlässlich der Tag-und-Nachtgleiche zu Frühlingsbeginn. Als ursprünglich keltisches Frühlingsfest ist Ostara heute aus dem Bewusstsein der Menschen gerückt, obwohl sich unsere Osterbräuche nur geringfügig von den keltischen Ritualen unterscheiden.
Ostara bringt im Frühling Leben und Wärme zurück. Kälte und Frost müssen den Sonnenstrahlen weichen. Die Göttin der Morgenröte versinnbildlicht die Auferstehung der Natur, der Wiedergeburt und des Wachstums. Welche Bedeutung hatte die germanische Frühlingsgöttin? Warum feierten die Menschen ihr zu Ehren große Feste? Wird Ostara heute noch gehuldigt? Und welche Verbindung gibt es zum Osterfest?

Woher kommt der Name Ostara?
Der Name Ostara (Eostre) entstammt dem lateinischen Wort „Aurora“ und bedeutet „Morgenröte“. Die germanische Frühlingsgöttin Ostara ist das Sinnbild für das Neuerwachen der Erde, des aufsteigenden Lichts und die Wiederauferstehung der Natur nach einem langen Winter. Das keltische Fest der Ostara ist das Datum der Frühlings-Tagundnachtgleiche am 21. März. Die Göttin der Fruchtbarkeit und des Ackerbaus bringt Leben, Licht, Wärme und Energie in die Welt. Als Tochter des obersten Germanengottes Wotan fliegt sie durch den Himmel, umgeben von Tieren und Putten, während die Menschen zu ihr hinauf sehen und ihr zu Ehren ein Fest für den Sieg des Frühlings über den Winter feiern. Der heilige Mondhase ist Ostaras Tier, der in einer Vollmondnacht im Sternbild zu sehen ist.

Was bedeutet das Ei der Göttin?
Eine uralte keltische Legende besagt, dass Ostara am Beginn der Zeit ein Ei zur Welt brachte und anschließend mehrere Jahrtausende lang zwischen ihren Brüsten aufbewahrte, wo es reifen konnte. Als sie die ersten Sprünge in der Schale bemerkte, legte sie das Ei behutsam in der Dunkelheit ab. Aus dem aufspringenden Ei "schlüpfte" schließlich die gesamte Erde mit allen Pflanzen, Gewässern, Tieren und Menschen. Aus dem Eidotter entwickelte sich die Sonne, die der Dunkelheit Licht schenkte. In den nordischen Regionen legte Hathor-Astate das goldene Ei, das die Sonne darstellte. Deshalb ist die Gabe von Eiern als Symbol der Erdenmutter Ostara ein Ritual, das der Geburt der Welt gedenken und gleichzeitig das Erwachen des Frühlings als Zeichen des aufkeimenden Lebens feiern soll. Das Entzünden des Osterfeuers und die Feldweihe, das Segnungsritual zur Vorbereitung der Äcker sind wichtige Bestandteile des keltischen Frühlingsfestes.
Wie huldigten die Heidenvölker der Göttin der Morgenröte?
Die alten Heidenvölker glaubten, dass alles Naturgeschehen, das nicht durch Menschen beeinflusst werden konnte, die Werke guter Götterwesen waren. Die Sonne sahen sie als Zeichen für den Wohnsitz der Götter im Himmel, während das bleiche Mondlicht dagegen das Böse und Dunkle verkörperte. Zugleich war es das Zeichen für Unheil bringende Götter, die im schwarzen Inneren der Erde lebten. Beobachteten die antiken Volksgruppen, dass die Tage langsam wieder länger wurden, waren sie der Überzeugung, dass die Lichtgötter gegen die Todesgötter um die Herrschaft im Himmel kämpften. Wenn der Vollmond in dieser Zeit das erste Mal aufging, glaubten die Menschen an den endgültigen Sieg des Lichts, das die Welt beleuchtet.
Im siegreichen Sonnenlicht erwachte die Göttin der Morgenröte, die unter ihrem weißen Totentuch geschlafen hatte. Beim Duft der ersten Frühlingsblumen stellten sich die Heidenvölker vor, wie Ostara tanzt. Den Tanz der Göttin feierten sie, indem sie lodernde Feuer entzündeten und brennende Baumscheiben ins Tal rollen ließen, die die Sonne auf ihrem Weg durch den Himmel in die Finsternis symbolisierten. Zu Ehren der germanischen Frühlingsgöttin Ostara trugen die Männer Tierfelle und Stroh, um mit lauten Scherzen und Gesang den Winter zu verscheuchen. Die Frauen hüllten sich in weiße Gewänder, die auch Ostara trug, und schmückten sich mit Blumen. Außerdem versinnbildlichte der Hase, dass die Göttin der Morgenröte bereits nahe war, um Kälte und Frost zu vertreiben. Um Ostara anzukündigen, vergruben die Hasen in den Wäldern bunte Eier. So entstand vermutlich der heutige Osterbrauch, Eier zu bemalen und zu verstecken.

Ostara und Ostern - Miteinander verwandt?

Das keltische Frühlingsfest Ostara ist heute nur noch wenigen Menschen bekannt, obwohl die christlichen Ostertraditionen dem heidnischen Brauch ähneln. Die Feierlichkeiten der Kelten zum Frühlingsanfang fanden immer am gleichen Tag, dem 21. März, statt, während das christliche Osterfest grundsätzlich auf den ersten Frühlingsvollmond nach Ostara fällt. Die Motive von Ostern und Ostara sind, abgesehen von der Zeitabweichung, kaum zu unterscheiden. Die germanische Frühlingsgöttin versinnbildlicht genauso wie das Auferstehungsfest zu Ehren von Jesus Christus den Beginn neuen Lebens. Auch die Symbole und Traditionen der Osterfeierlichkeiten ähneln stark dem Fest der Ostara:
der Osterhase als Symbol für das Osterfest und als heiliges Tier der Göttin der Morgenröte (Mondhase).
der Einschnitt in der Mitte der Osterbrötchen als Sinnbild der Fruchtbarkeit (Vulva der Frühlingsgöttin).
der Osterzopf als Zeichen für die Trinität der Ostara (Jungfrau, Mutter, Alte).
das Osterfeuer und das Entzünden der Osterkerze als Sinnbilder für Jesu Auferstehung. Das Ostarafeuer als Schutz gegen böse Mächte und Bitte um den Segen der Götter.
die rot gefärbten Eier stammen dem uralten Brauch junger Mädchen ab, die zu Frühlingsbeginn mit ihrer ersten Menstruation das Aufkommen ihrer Fruchtbarkeit feierten.
Die Feierlichkeiten des 21. März zu Ehren der Sonnen- und Erdenmutter Ostara sind ein bunter und lebensbejahender Abschied von den langen Monaten des dunklen und grauen Winters. Ob Sie dies nun Ostern oder Ostara nennen möchten, ist einerlei, Hauptsache, Sie freuen sich bewusst darüber, dass die Natur endlich wieder aus ihrem Winterschlaf erwacht ist.

Wird Ostara noch heute verehrt?
In einigen Gegenden Deutschlands zelebrieren die Bauern noch heute Rituale wie die Feldweihe, die auch die alten Volksstämme durchführten. Kurz bevor der Frühling beginnt, werden die Felder gesegnet. Die Bauern weihen ihre Ländereien in alle Himmelsrichtungen, indem sie Schlüsselblumen, Pfefferminze und andere Kräuter oder Weidenbaumäste verteilen. Darüber hinaus stecken die Landwirte eine Kerze in den Ackerboden. Diese Rituale dienen dazu, um für den Schutz der Saat vor Unwettern und für eine ertragreiche Ernte zu bitten. Viele dieser Bräuche sind in den Jahrhunderten verloren gegangen, denn verschiedene Religionen versuchten die Feiern der alten Völker umzudeuten oder sie zu annektieren. Doch in den christlichen Kirchen feiern wir mit dem Osterfest den Sieg über das Dunkle und das Licht der Auferstehung in Jesus Christus – so, wie es die germanische Frühlingsgöttin Ostara vorsah.
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